1 Therapeut · 1 Therapeutin
2 Professionen

Claudia Germing und Robert Scholz haben sich beim Gruppenanalytischen Seminar (GRAS) in Bonn (Frühjahr 2017) in der Kleingruppe, geleitet von Hymie Wise, kennengelernt. Beide sind langjährig in eigenen Praxen niedergelassen. Claudia Germing arbeitet mit Kindern und Jugendlichen Patienten in Köln, Robert Scholz mit Erwachsenen in Eltville. Claudia Germing ist seit 2015 als Dozentin, und seit 2019 als Supervisorin und Lehrtherapeutin im IPR-AKJP, Köln tätig. Sie ist seit 2016 in Ausbildung und konzeptioneller Entwicklung der Professionssepezifischen Selbsterfahrung engagiert. Robert Scholz ist am Alfred-Adler-Institut Mainz als Supervisor und Lehranalytiker tätig. Beide haben mehrjährige Erfahrungen in Lehre, Supervision und als Selbsterfahrungsleiter in unterschiedlichen Kontexten und mit unterschiedlichen Akzenten.

Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Wir haben bereits in verschiedenen Gruppenkontexten miteinander gearbeitet und möchten als Leiterpaar einer Gruppe Stabilität und Vertrauen vermitteln, um reflexive und dynamische Prozesse zu begünstigen. Fachlich stehen wir auf gemeinsamem Boden, bringen jedoch unterschiedliche berufliche Hintergründe ein: Eine günstige Voraussetzung, um Teilnehmenden aus verschiedenen Professionen einen Weg zu einer neuen beruflichen Identität zu erleichtern.

Was wir möchten

Die Erfahrung der Teilnehmenden, ein Stück gemeinsamen Weges zu beschreiten kann wichtiger Baustein eines psychodynamischen (vs. analytischen, vs. psychotherapeutischen?) Selbstverständnisses sein. Unsere fachliche Orientierung könnten wir als selbstpsychologisch-relational oder intersubjektiv bezeichnen. Daher läge es uns besonders am Herzen, Selbstreflexivität und Empathiefähigkeit zu fördern um zu einer inneren Haltung zu gelangen, die mit einer Offenheit einhergeht, das, was von außen, aber auch das, was aus dem Inneren kommt, wahrzunehmen und einzuordnen.

Wie könnte dies gelingen?

Uns ist bewusst, dass die Möglichkeiten und Grenzen einer Ausbildungsgruppe andere sind als z.B. jene einer fortlaufenden analytischen Selbsterfahrungsgruppe. Um die Fremdheitserfahrung in der Begegnung mit der Methode zu begrenzen und ein „Ankommen“ der Teilnehmenden zu erleichtern, möchten wir auch strukturgebende Elemente einbeziehen. So können wir uns etwa wechselnde Arbeitsschwerpunkte der Gruppe zu Themen wie Selbsterleben in der Herkunftsfamilie, Persönlichkeit und Beruf, Nähe und Distanz, Emotionsregulation, persönliche „Triggerpunkte“, etc. einerseits vorstellen. Andererseits möchten wir der Gruppe aber auch ausreichend Freiraum geben, Verbindendes und Trennendes zu entdecken und den dynamischen Weg der Gruppe über die gemeinsam verbrachte Zeit bewusst erleben und reflektieren zu können.